Kurse für Erwachsene

Lebensmittel kultivieren, Lebensräume kreieren, Lebensgeister kräftigen

Wir bauen auf unserem kleinen Bauernhof Gemüse, Obst und Beeren nach den Grundsätzen der Agrarökologie an. Das heisst die Kultivierung von Nahrungsmitteln mit ökologischem Mehrwert.

Oder: Essen für alle Lebewesen – vom Menschen bis zum Regenwurm.

In diesem Bereich gibt es noch so viel zu Lernen – denn die Natur ist eine komplexe und vielseitige Lehrerin. Darum führen wir auf dem Hof Rotenbirben im Jahr 2024 Kurse für Errwachsene durch., die von externen Fachpersonen angeleitet werden.
Egal ob ein Schrebergarten, ein paar Kistchen auf dem Balkon oder einfach die natürliche Landschaft rundherum dein Wirkungsort ist – die Kurse sind für alle offen, die Zusammenhänge zwischen Natur und Nahrungsmittel ergründen möchten.

Unser Halbjahresprogramm 2024 im Überblick

Für Detailbeschreibung nach unten scrollen

  • 10. Februar: Hochstammbäume schneiden und pflegen

  • 17. Februar: Dynamische Agroforstsysteme kennenlernen und umsetzen

  • 16. März: Obstbäume veredeln und wertvolle Sorten erhalten

  • 27. April: Kompost anlegen und gesunden Boden aufbauen

  • 16. Juni: Unkraut im Kochtopf: Wildkräuter sammeln, kochen und essen

  • 29. Juni: Mit der Sense Wiesen mähen und dengeln

Die Kurse finden alle draussen und auf dem Hof Rotenbirben statt. Anmeldungen an: bildung@rotenbirben.ch

10. Februar: Hochstammbäume schneiden und pflegen

Hochstammobstbäume prägen unsere Kulturlandschaften, übernehmen wichtige Ökosystemdienstleistungen und beschenken uns mit frischem Obst, woraus sich viele traditionelle Speisen und Getränke kreieren lassen. Doch diese Identitätstiftende Bäume verschwinden zunehmends aus der Landschaft, da sie als unrentabel gelten und schwer zu beernten sind. Doch bei uns stehen diese Bäume im Fokus der Aufmerksamkeit.

Zusammen wollen wir die ehrenvollen Hochstammbäume würdigen und uns mit ihrer Pflege und Erhaltung beschäftigen.

In diesem Kurs werden die Grundlagen der klassischen „Öschbergkrone“ vorgestellt und es gibt die Gelegenheit, zusammen mit einem Experten, Obstbäume zu schneiden und Schnitttechniken zu besprechen. Dabei werden alle Altersstufen der Bäume beachtet: Vom Erziehungsschnitt bis zum Vollertragsstadium und Auslichtungsschnitt.

Der Kurs beginnt um 9.30 Uhr auf dem Hof Rotenbirben und dauert bis 15.30 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

Kosten: 100 Fr./Person (120 Fr. unterstützend, 80 Fr. für wenig Verdienende)
Das Kursgeld beinhaltet die Verpflegung mit Tee, Most und Mittagsessen mit Gemüse vom Hof.

Bild aus dem Buch «Dynamischer Agroforst – Fruchtbarer Boden,  gesunde Umwelt, reiche Ernte», von Dr. Noemi Stadler-Kaulich

17. Februar: Dynamische Agroforstsysteme kennenlernen und umsetzen

Was bedeutet „Dynamischer Agroforst“ und wie sieht das in der Praxis aus? Noemi Stadler-Kaulich ist Expertin für Agroforst und Buchautorin (Dynamischer Agroforst: Fruchtbarer Boden, gesunde Umwelt, reiche Ernte) und wird den Kurstag auf dem Hof Rotenbirben durchführen. Hier wachsen auf kleiner Fläche Obstbäume, Kräuter, Gemüse und Beeren umgeben von weidenden Schafe und Hühner.

In diesem Kurs lernen wir Niederstammbäume und Beeren schneiden, Beerenstecklinge nehmen und Stauden vermehren. Ausserdem schauen wir uns die komplexen Wechselwirkungen der verschiedenen Pflanzen an und die wichtigsten Pflegemassnahmen.

Der Kurs beginnt um 9.30 Uhr auf dem Hof Rotenbirben und dauert bis 15.30 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

Kosten: 100 Fr./Person (120 Fr. unterstützend, 80 Fr. für wenig Verdienende)
Das Kursgeld beinhaltet die Verpflegung mit Tee, Most und Mittagesessen mit Gemüse vom Hof.

Für weitere Informationen über Dr. Noemi Stadler-Kaulich und ihr Projekt in Bolivien: https://mollesnejta.org/

16. März: Bäume veredeln und wertvolle Sorten erhalten

In der Schweiz gibt es über 1’000 verschiedene Apfelsorten, die alle ganz spezifische Eigenschaften haben: Ob als Dörr-, Most- oder Kochapfel – alle haben ihre Besonderheit und ganz speziellen Geschmack. Ausserdem sind viele, alte Sorten robuster als moderne Sorten und brauchen weniger Pflanzenschutzmittel, um gut zu gedeihen.

In diesem Kurs wird die wichtigste Veredelungsmethode von Kernobst, der Kopulationsschnitt, vorgezeigt. Danach wird ausprobiert und geübt.
Alte und spezielle Obstsorten werden vorgestellt und zusammen vermehrt. Zwei Bäume sind im Kursgeld inbegriffen und dürfen mit Nachhause gebracht werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung von lokalem Kulturgut geleistet.

Der Kurs beginnt um 9.30 Uhr auf dem Hof Rotenbirben und dauert bis 15.30 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

Kosten: 120 Fr./Person (140 Fr. unterstützend, 100 Fr. für wenig Verdienende)
Das Kursgeld beinhaltet zusätzlich zu den zwei Bäumen die Verpflegung mit Tee, Most und Mittagessen mit Gemüse vom Hof.

27. April: Kompost anlegen und gesunden Boden aufbauen

Der Boden ist die Grundlage aller Pflanzen und ihre Fruchtbarkeit ist für die Gesundheit des Gartens von grösster Bedeutung. Ein guter Kompost nährt das Bodenleben, speichert Wasser, baut Humus auf und fördert damit ein gutes Gedeihen der Pflanzen.

In diesem Kurs tauchen wir ein in das lebendige Ökosystem „Boden“. Wir lernen über die verschiedenen Arten der Kompostierung, der Aufbau vom Boden und schichten zusammen einen Heisskompost auf. Diese Erfahrung schafft eine Grundlage, womit später im eigenen Garten selbst ein guter Kompost hergestellt werden kann.

Der Kurs wird geleitet von Roos Derks, eine passionierte Gärtnerin, die sich seit 2015 intensiv mit Permakultur beschäftigt und aktuell den Permakultur-Garten in der Gemeinschaft Schloss Glarisegg am Bodensee führt.

Der Kurs beginnt um 9.30 Uhr auf dem Hof Rotenbirben und dauert bis 15.30 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

Kosten: 120 Fr./Person (140 Fr. unterstützend, 100 Fr. für wenig Verdienende)
Das Kursgeld beinhaltet die Verpflegung mit Tee, Most und Wasser während dem Kurs, sowie einem vegetarischen Mittagsessen.

Mehr Infos zum Permakultur Projekt im Schloss Glarisegg findet ihr hier: https://permakultur-bodensee.ch/

16. Juni: Unkraut im Kochtopf. Wildkräuter sammeln, kochen und essen

Viele Wildpflanzen, die in Wiesen und Hecken, am Ufer und im Wald wachsen oder die wir nicht im Gemüsebeet wünschen, sind nicht nur essbar, sondern speziell im Geschmack und sehr gesund.

In diesem Kurs lernen wir diese Pflanzen kennen, sammeln oder jäten sie aus den Gemüsebeeten und kochen daraus gemeinsam ein feine Mahlzeit auf dem Feuer.

Angeleitet wird der Kurs von Vera Nydegger, eine Wildkräuterfachfrau, die seit vielen Jahren viel praktisches Wissen im Jäten und Kochen von Wildkräutern sammeln konnte.

Der Kurs beginnt um 16.00 Uhr auf dem Hof Rotenbirben und dauert bis ca. 20.00 Uhr

Kosten: 100 Fr./Person (120 Fr. unterstützend, 80 Fr. für wenig Verdienende)
Das Kursgeld beinhaltet die Verpflegung mit Tee, Most und Wasser während dem Kurs, sowie einem vegetarischen Abendessen.

Mehr Infos zu Vera Nydegger und ihre Wildpflanzenkurse findet ihr hier: https://www.tante-vreny.ch

29. Juni: Mit der Sense Wiesen mähen und Dengeln

Wiesen sind ein wichtiger Lebensraum für unsere Insektenvielfalt. Schmetterlinge, Wildbienen, und Käferarten, aber auch Blindschleichen, Igel und bodenbrütende Vögel sind direkt von einer blühenden Naturwiese abhängig.

In diesem Kurs lernen wir das Schneiden von Gras mit der Sense. Ein traditionelles Handwerk. Zusätzlich wird das Dengeln (scharf machen) der Sense geübt.
Der Kurs wird geleitet von der «Sensenkurs-Gruppe«, hingebungsvolle Sensenprofis und Metallfachmänner.

Kosten: 230 Fr./Person
Das Kursgeld beinhaltet die Verpflegung mit Tee, Most und Wasser während dem Kurs, sowie einem vegetarischen Mittagsessen.
Alle Teilnehmenden werden für den Kurs mit einer passenden Sense ausgerüstet.

Mehr Infos zur Sensengruppe findet ihr hier: https://sensenkurs.ch/